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IV. Heubacher Zappa-Nacht / The Dangerous Kitchen

21. Oktober 2017 @ 20:30 - 00:00

12€ – 15€

The Dangerous Kitchen   –   The Music Of Frank Zappa

 

Die Musik des amerikanischen Avantgardisten und enfant terrible der Rockmusik. Rockig, soulig, jazzig, vertrackt, satirisch und manchmal wunderbar albern. Neun Musiker aus dem Ruhrgebiet, die mit einem stilistisch abwechslungsreichen Programm seit 2012 auf der Bühne stehen. Mit Bläsersatz, Marimba- und Vibraphon sowie mehrstimmigem Gesang liefert the dangerous kitchen ein hochwertiges Live-Erlebnis – nicht nur für Zappa-Fans. Der Ritterschlag für die spielfreudige Band erfolgte bereits 2013 mit einer Einladung zur Zappanale #24.

 

http://www.dangerouskitchen.de/home.html

https://de-de.facebook.com/the-dangerous-kitchen-153905324662577/

 

VVK-Stellen:

QLTourRaum Übelmesser (Do. ab 20.30Uhr / Sa. bei Veranstaltungen)

Getränke Frank in Heubach (In den Bachwiesen 1)

Outdoor-Zeit in Schwäbisch Gmünd (Ledergasse 65)

 

„Wir spielen Zappa wie andere vielleicht Beethoven…“

Interview mit The Dangerous Kitchen

Seit 2013 gibt es im Ruhrgebiet eine Frank Zappa Tribute Band. Die kann man im Bundesgebiet an einer Hand abzählen. The Dangerous Kitchen starteten vielversprechend auf dem Jazzfest der TU Dortmund im Januar 2013, um dann gleich für den Sommer 2013 für die Zappanale gebucht zu werden, das größte internationale Zappafestival auf dem Planeten. Hier erzählen die Musiker alles Wissenswerte rund um die Band…

 

Warum ausgerechnet Zappa?

DK: Zappas Musik übt auf jeden Rock- oder Jazzmusiker eine große Anziehungskraft aus. Zappa ist derjenige, der schmutzigen Straßenrock, albernen Doo-Wop und modern Jazz und Avantgarde verbinden konnte, ohne dabei sein Profil zu verlieren. Zappa ist immer unbeugsam, kritisch und künstlerisch perfektionistisch unterwegs gewesen. Die Stücke faszinieren immer noch, besonders die halsbrecherischen Passagen, die zuerst wie Strawinsky daher kommen. Taktwechsel, ultraschnelle Sechzehntelketten, dissonante Eruptionen, das alles im Rockgewande, das lässt aufhorchen. Dazu kommen satirische Texte, egal ob er Richard Nixon verarscht oder in dadaistischer Manier von dem Zahnseide-Tycoon erzählt, der auf seinem Zwergpony in den Sonnenuntergang reitet – in der Hand eine zirkonverstärkte Pinzette.

 

Wie haben sich die Musiker gefunden?

DK: Nun, jeder kennt einen, der einen Zappa-Fan kennt, auch unter Musikern. Aus zwei Gründern wurden schnell neun Musiker, mit 3 Bläsern, Rockbandbesetzung plus Marimbaund Vibraphon ist man allem Zappaesken gewachsen – erst recht mit diesem Frontman! Alle Musiker kennen sich aus dem Musikstudium oder aus der Szene. Und als Zappa-Fan lässt man sich nicht lange bitten, wenn man eine Anfrage einer Tribute Band erhält. Die Truppe hatte sich schnell zusammengefunden, weil es eine Band aus Fans ist, die sich halb tot freut, endlich live ihre Lieblingsstücke zu spielen. Dieses Konzept funktioniert. Wir haben Spass, die Leute haben Spass – also!

 

Wer macht die Arrangements?

DK: Alle zusammen! Wir nennen uns Tribute-Band und nicht Cover-Band! Wir spielen die Musik von Zappa, wie andere vielleicht Beethoven spielen. Als Rockmusik-Literatur, die unserer Meinung nach unbedingt wachgehalten werden sollte, oder, wie FZ sagte: „play my music!“. Dass wir dabei ab und zu ein paar eigene Ideen einfließen lassen ist klar. Dort zeigt sich dann de jazzige Variante von Zappas Musik, die allen Musikern genügend Raum für Solos und Improvisationen lässt. Natürlich versuchen wir auch, ein paar zappaeske Albernheiten einzubauen: „Jazz is not dead – it just smells funny!“ (FZ)

 

Gibt‘s Noten von Zappa zu kaufen?

DK: Sehr wenig, wir hören alles von den CDs raus und schreiben es selbst auf, fügen Arrangements hinzu. Einige Sachen kommen mit 5 Akkorden aus, bei anderen übt man sich wochenlang die Finger wund bis man‘s drauf hat. Manchmal definitiv komplizierter als Beethoven.

 

Nochmal zu den Texten: worum geht es in den Songs?

DK: Zappa hat sich zeitlebens über seine Zeitgenossen lustig gemacht, sei es der Disco Boy aus den 70ern, die desorientierten Hippies aus seiner Heimatstadt Los Angeles, Politiker wie Richard Nixon oder TV-Prediger, die von der Polizei mit Prostituierten erwischt wurden. Auch Ronald Reagan und Oliver North – Protagonisten der Iran-Contra-Affäre – sind darunter. Das Zappa-Universum besteht aus seiner Sicht auf die vielen Dummheiten, die um ihn herum geschehen, und er porträtiert dies alles auf höchst unterhaltsame Art und Weise.

 

Muss man denn all diese Details kennen, um eure Konzerte zu genießen?

DK: Das Ganze funktioniert auch sehr gut ohne den ganzen Background, weil die Musik doch eine ganze Menge zum Verständnis beiträgt. Ein paar Sachen sagen wir auch an, doch auch ohne das „Verstehen“ funktioniert es blendend, schließlich handelt es sich um groovige, mitreißende Musik!

 

Zappa gilt als Grenzgänger zwischen den Musikstilen…

DK:… und gerade das macht es unmöglich für uns, alles repräsentativ abzubilden. Wir suchen uns einfach unsere Lieblingsstücke ‘raus, dabei auch ein paar Instrumentalstücke. Wir versammeln in unserem Programm Rock, Blues, Jazz, Soul, Reggae, Zirkusmusik, Opernhaftes, Sinfonisches, Rockabilly – und der gute alte ,Bobby Brown‘ darf natürlich auch nicht fehlen.

 

Im Gründungsjahr gleich zur Zappanale, ein Start nach Maß, oder?

DK: Das kam wirklich überraschend, man schickt seine Unterlagen ja erstmal überall hin. Die Jungs von der Zappanale in Bad Doberan sind ein gemeinnütziger, nicht gewinnorientierter Verein und stellen seit 24 Jahren jedes Jahr ein Zappa-Festival auf die Bühne: Respekt! Wir freuen uns sehr, am 2. August 2013 auf der Main Stage zu stehen. Nach 2 gewonnenen Rechtsstreitigkeiten mit Zappas Witwe um die Namensrechte ist jetzt auf der Zappanale endlich wieder Ruhe und die Verbreitung seiner Musik kann weitergehen.

 

Besetzung:

Holger Auer: lead vocals

Martin Lelgemann: keyboards

Jörg Eschrig: guitar, backing vocals

Daniel Neustadt: bass

Michael Koball: vibraphone & marimba, backing vocals

Guido Montag: trumpet

Ferdinand Rexforth: saxophones

Romel Stoica: trombone

Tarik Dosdogru: drums, backing vocals.

Details

Datum:
21. Oktober 2017
Zeit:
20:30 - 00:00
Eintritt:
12€ – 15€
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